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Dieses Thema hat 20 Antworten
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Michael Offline



Beiträge: 190

02.07.2011 00:20
#16 RE: RAW-Workflow mit ... Antworten

Hallo Jürgen,

tut mir leid, dass Du Deinen Workflow schon wieder umstellen musst. Ich könnte dazu ja auch einiges berichten, wie Du weist... Ich verstehe daher natürlich auch, dass Du sicher nicht gerade darauf brennst, Dich mit immer neuen Programmen zu beschäftigen. Dennoch nachfolgend einige Gedanken dazu:

Ich hatte lediglich während meines Urlaubs für ein paar Stunden die Gelegenheit, mit Lightroom zu arbeiten. Fotos eines Ehepaares am Strand, bei Sonnenuntergang geschossen, anschließend im Haus gleich auf einen Laptop mit LR eingespielt. Das Programm bietet viele Möglichkeiten, keine Frage. Auch die Ergebmisse (Qualität der entwickelten Bilder) wird immer wieder gelobt. Was aber auch mich grundsätzlich stört und was mir auch während dieser kurzen Zeit schon auf den Zeiger gegangen ist, ist der Umstand, dass diese Software erst einmal alles in ihre proprietäre Bibliothek einsaugen muss. Das Programm zwingt Dir seine interne Verwaltung mit all' ihren Reizen und Tücken geradezu auf.

Dieses Problem habe ich mit meinem RAW-Konverter überhaupt nicht. Ich kann frei entscheiden, ob ich meine Bilder einfach aus beliebigen Verzeichnisses heraus bearbeiten will (einschließlich des temporären pixafe-Arbeitsverzeichnisses bei Betätigung von CTRL+B in pixafe) oder ob ich die programmeigene Katalogfunktion nutze (was ich nicht tue). Die im vorigen Beitrag beschriebenen Arbeitsabläufe lassen sich so ohne völlig überflüssige Bereinigungsaktionen von unerwünschten Katalogen/Bibliotheken und mit vgl.weise wenig Dateibewegungen durchführen. Einstellungsmöglichkeiten habe ich mindestens soviele wie LR sie bietet (eher mehr, weil mein Tool offen für Plugin-Entwickler ist) und die Qualität der Bilder muss sich keineswegs hinter der von LR verstecken. Look and Feel sind letztlich ja auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Auch kameraspezifische Profile sind dabei natürlich von entscheidender Bedeutung. Nicht jeder RAW-Konverter ist für jede Kamera unbedingt immer die beste Wahl.

Jürgen, ich kann Dir nur ans Herz legen, Dir Bibble Pro vielleicht doch nochmals als Alternative anzuschauen (Testversion gibt's natürlich). Wenn Du eh' schon Deinen Workflow erneut überarbeitest. Bibble ist einfach eine andere Nummer als ACR. Du klickst auf ein Verzeichnis (einfach wie in ACDSee und Co.), bekommst die Previews Deiner RAWs, Du bearbeitest ein Bild, es gefällt Dir, Du erstellst mit STRG+N eine neue Version, die Du - wahlweise aufbauend auf Deinen gerade getroffenen Einstellungen - modifizierst (S/W, weiß der Teufel...) oder Du kopierst die Einstellungen (oder auch nur einen Teil der Einstellungen) auf ähnliche Bilder und stellst die Fotos nach und nach so ein, wie Du es von LR kennst. Du kannst natürlich auch erst ein wenig aussortieren: Star Rating, Farbcodierung, angenommen/abgelehnt Tags helfen Dir, Dein Workflow zu optimieren. Ein Klick auf die Filter-Palette und Du weist, welche Bilder Du noch bearbeiten willst. Auch ohne Katalogschnickschnack natürlich über viele Sessions hinweg.
Dann kommt der Moment: Du drückst nur eine Taste (frei konfigurierbar) und Deine Bilder werden so schnell entwickelt, wie Du es wahrscheinlich noch nie erlebt hast. Nur ein etwas betagter Rechner wird es Dir erlauben, die Gelegenheit zum Kaffeekochen auszunutzen ;-) "Batch Jobs" nennen es die Bibbler. Die JPGs (TIFFs, wenn gewünscht) werden dazu nicht nur in ein Verzeichnis Deiner Wahl geschrieben, mit einer Namenskonvention, die Du beliebig vordefinieren kannst (per job oder abgleitet aus bestimmten Regeln, die Du nur ein einziges Mal definierst). Sie lassen sich je nach Konfiguration des Jobs per Parameter skalieren (max. Höhe, Breite, max. längste Seite, feste Größen) und - was einfach genial viel Zeit spart - Du kannst dazu auch gleich einstellen, ob und wie die herunterskalierten Bilder vor dem Speichern nachgeschärft werden sollen. Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den vielen Möglichkeiten.

Abschließend lässt Du pixafe per autoinsert das oder die Exportverzeichnisse "leersaugen" und kannst alles wie gewohnt verschlagworten, gruppieren etc. Dabei erwähne ich nur am Rande, dass pixafe dabei natürlich auch gleich Metadaten einlesen und umsetzen kann, die Du - je nach bevorzugter Arbeisweise - auch bereits im RAW-Konverter per Batch den Bildern mitgegeben hast.

Das Gesagte gilt natürlich nicht nur für Jürgen. Und: Klar, auch das Programm hat seine Tücken. Ich bekomme auch nichts vom Hersteller für diesen Beitrag. Höchstens Prügel von Euch, wenn Euch das Tool am Ende doch nicht gefällt. Einen ausgiebigen Versuch ist es allemal wert. Mir ist bis jetzt noch kein anderer RAW-Konverter untergekommen, der sich so gut mit pixafe kombinieren lässt und so mächtige Funktionen bietet.

So - und wer ändert jetzt schon mal die Überschtift dieses Threads? ;-) RAW Workflow mit ...

Jungs, denkt 'drüber nach, ich verschwinde morgen für eine Woche
und dann bin ich gespannt auf Eure Antworten.

Auf bald,
Michael

Rainer Offline



Beiträge: 98

08.11.2012 08:48
#17 RE: RAW-Workflow mit ... Antworten

Da dies für mich jetzt aktuell ist:

01. Fotografiert im RAW-Format DNG
- Vorteile können überall nachgelesen werden. Wichtig für den Workflow mit pixafe - keine Sidecars, da sämtliche Daten im XMP-Format in der DNG-Datei gespeichert werden!

02. Import nach Lightroom (zur Zeit Version 4)
03. Bearbeitung (Wahl des Ausschnitts, Retusche, Einlesen der GPS-Koordinaten im Kartenmodul mit 1 Klick)
- da pixafe leider nicht wie andere RAW-Konverter, Metadaten in die DNG-Dateien schreiben kann, beschrifte, verschlagworte und kategorisiere ich in Lightroom, was hervorragend funktioniert.
04. Export mit dem Plugin Perfectly Clear als .jpg in der gewünschten Auflösung in ein Arbeitsverzeichnis
05. Fotos, die Perfectly Clear nicht hinbekommen hat, manuell mit Lightroom korrigieren und manuell exportieren.

-------

Gewünschter Workflow mit pixafe:

06. Import der bearbeiteten DNG-Dateien nach pixafe - sämtliche von mir eingegebenen Metadaten wie Schlagworte, Kategorien und GPS-Koordinaten werden in die pixafe Datenbank übernommen !

- sollte man zu einem späteren Zeitpunkt Fotos in einer anderen Auflösung oder mit anderen Bearbeitungsschritten benötigen, Export der DNG-Dateien in ein Arbeitsverzeichnis und erneuter Import nach Lightroom. Sofern man Lightroom weiter gepflegt hat, sind die Bearbeitungsschritte noch in der Lightroom Datenbank vorhanden. Wenn nicht, kann ein Foto über die Schaltfläche - zurücksetzen - wieder in den Originalzustand versetzt werden.

- sofern man lediglich Fotos im .jpg-Format in pixafe archivieren möchte, werden nach dem Export aus Lightroom und Import in pixafe sämtliche Metadaten und GPS-Koordinaten korrekt übernommen.

-------

Was mich zur Zeit noch vom Import der DNG-Dateien in pixafe abhält ist:

Ich kann meinen gewünschten Workflow, auf .jpg-Dateien zu verzichten nicht realisieren, da pixafe zwar kleine Vorschaubilder erzeugt (warum nicht die Vorschaubilder die im RAW-Foto enthalten sind anzeigen?), jedoch zusätzlich grosse .jpg Bilder in voller Auflösung erstellt.

Das wären dann ca. 23 MB für das RAW und ca. 7 - 12 MB für das .jpg.

Für mich wäre es wünschenswert, beim Import von RAW-Fotos die Möglichkeit zu haben, auf die Erstellung dieses .jpg zu verzichten, oder eine gewünschte Auflösung einstellen zu können ! Z. B. Auflösung 1024 x ???, Qualität 7.

Viel Speicher gespart, oder beim Nichterzeugen der .jpgs viele viele Dateien gespart. Ich möchte nicht meine Festplatte und meine Backupfestplatte mit Dateien zu müllen, die ich nicht brauche und möchte.

Sollte dies mal realisiert werden, kommen meine RAWs auch nach pixafe rein.

Grüße, Rainer

Michael Offline



Beiträge: 190

09.11.2012 18:41
#18 RE: RAW-Workflow mit ... Antworten

Hallo Rainer, Hallo pixafe-Gemeinde,

@Fotografiert im RAW-Format DNG:
Wenn Du direkt Dateien im DNG-Format aus der Kamera erhalten kannst, gehörst Du zu den zumindest derzeit noch wenigen "Privilegierten", denen dies möglich ist. Das Format findet leider wenig Anklang bei den großen Kameraherstellern (Wikipedia zum Thema DNG). Im Wesentlichen spucken Größen wie Hasselblad und Leica, daneben auch Kameras von Casio, Pentax, Ricoh und einige Modelle von Samsung dieses Format aus. Canon Fehlanzeige, Nikon Fehlanzeige. Eine Liste der Kameras wird z.B. auf der nachfolgenden Seite von Adobe veröffentlicht: DNG compatible native cameras.

Erstellt man die DNGs erst nachträglich aus den proprietären RAWs, ist das nicht nur umständlich. Die Anzahl der (RAW-) Dateien wird dann erst einmal verdoppelt, die Dateigrößen der DNG-Dateien sind dabei zumindest nach meinen Erfahrungen auch noch einmal deutlich größer. Ob Adobe dabei die RAW-Datei auch im Sinne der weiteren Entwicklung zu echten Bildern "optimal" umwandelt, steht noch auf einem anderen Blatt. Aber das soll ja hier auch nicht das Thema sein. Kurzum: Wenn man zunächst einmal ins DNG-Format umwandeln muss, spart man zumindest keine Zeit und keinen Speicherplatz. Für mich als Nikon-Benutzer ist die Verwendung von DNG daher momentan völlig unattraktiv.

@auf jpg-Dateien verzichten
Ich stimme insofern überein, dass man sich trefflich darüber streiten mag, inwieweit die unterschiedlichen Programme intern eigene jpg-Dateien erstellen sollen/müssen, um ein Bild vernünftig und mit ansprechender Performance anzuzeigen. Grundsätzlich geht meine Erfahrung, was die Erstellung von jpg-Daten angeht, aber inzwischen dahin, sie als Ergebnis einer "Entwicklungsarbeit" im RAW-Konverter möglichst gewissenhaft zu erstellen. Schließlich sind dies die Bilder, die man vorzeigt, sei es am Bildschirm oder als Fotoabzug, den die Agentur ebenfalls aus einem für die jeweilige Ausgabe optimierten jpg erstellt. Noch eine weitere (ernüchternde) Erkenntnis hält mich davon ab, mich auf die von der Idee und der Ordnung her verlockende Möglichkeit zu verlassen, im Bedarfsfall auch nach längerer Zeit schnell mal ein jpg aus dem jeweiligen RAW erstellen zu können: RAW-Konverter kommen und verschwinden auch wieder. Die großen Anbieter entwickeln ihre Software sicherlich schon über längere Zeiträume weiter. Die Interpretation der RAWs aus den unterschiedlichsten Kameras ist aber nicht "per se" immer gleich. Neue Einstellungsmöglichkeiten kommen mit Updates der Software hinzu, andere werden vielleicht nicht fortgeführt oder benötigt. Im schlimmsten Fall sind die Einstellungen, die man mit der zur Zeit der Aufnahme verwendeten Programmversion gespeichert hat, mit einer neueren Programmversion nicht mehr lesbar und man kann wieder ganz von vorne anfangen (das habe ich bei Capture One und seiner Zeit auch bei Bibble erlebt). Auch wenn die Gefahr bei Adobe und z.B. auch Apple geringer erscheint, mag ich mich nicht mehr darauf verlassen, nur die jeweils bearbeiteten RAWs zu archivieren.

Nur mein bescheidener Kommentar.

Beste Grüße und allen ein erholsames Wochenende!
Michael

Peter Offline



Beiträge: 873

12.11.2012 00:43
#19 RE: RAW-Workflow mit ... Antworten

In Version 7.539 kannst du nun eine Skalieriung für RAW Surrogate einstellen. Siehe http://www.pixafe.com/hilfe/einstSonstig...mbnailgr%F6%DFe
Siehe auch Version V7.539
Gruß,
Peter

Rainer Offline



Beiträge: 98

15.11.2012 11:10
#20 RE: RAW-Workflow mit ... Antworten

@Michael

An DNG geht in Zukunft kein Weg vorbei. Eben weil das mit den unterschiedlichen RAW Konvertern die mal gehen mal kommen so ist.
DNG können alle. Das Endprodukt nach der Bearbeitung ist in jedem RAW Konverter vorhanden und kann zurück gesetzt werden.
Die einzelnen Schritte bis zum Endprodukt werden nur in dem jeweiligen RAW Konverter in dessen Datenbank gespeichert.
Beim DNG-Format werden die Metadaten als xmp-Code in der Datei, bei anderen Formaten als .xmp Sidecar-Datei gespeichert.

http://www.5lux.de/bildbearbeitung/warum...en-raw-dateien/

http://www.5lux.de/bildbearbeitung/warum...es-raw-formats/

Und dann möchte ich einmal den Experten sehen, der mir einen qualitativen Unterschied eines kameraspezifischen RAW-Formates und ein in ein DNG-Format konvertiertes RAW zeigen kann, und das noch nach einer Umwandlung in .jpg.

Rainer

Michael Offline



Beiträge: 190

16.11.2012 00:16
#21 RE: RAW-Workflow mit ... Antworten

Zitat von Rainer im Beitrag #20


An DNG geht in Zukunft kein Weg vorbei. Eben weil das mit den unterschiedlichen RAW Konvertern die mal gehen mal kommen so ist.
DNG können alle. ...



Deine Worte in der Hersteller Ohren (vor allem Canon und Nikon)!
DNG können noch lange nicht "alle", oder - wenn man es mal etwas differenzierter betrachtet - Programme können durchaus nicht unbedingt mit allen möglichen DNG-Dateien der verschiedensten Kameratypen etwas anfangen. Beispiel gefällig? Einige DNG-Bilder werden als nicht unterstützt angezeigt. Es gibt mindestens einen anderen Raw- Konverter, der zwar mit einer Reihe von kameraspezifischen DNG-Dateien klarkommt, nicht aber mit den über den Adobe DNG- Konverter erstellten Daten. Adobe Lightroom mag da gut aufgestellt sein. Viel Spaß damit.

Meine Argumentation zielte nicht auf irgendwelche Pixelzählereien oder kaum wahrnehmbare Unterschiede ab, sondern auf die Tatsache, dass RAW-Dateien - und als solche auch DNG - vom jeweiligen Programm interpretiert werden. Der "Look", um es einmal vereinfachend auszudrücken, mit dem ein Bild gerendert wird, kann mit neuer oder weiterentwickelter Software ganz anders sein, als es es vielleicht mit dem aktuell verwendeten Programm der Fall ist. Da können die Einstellungen gespeichert sein wie und wo sie wollen, das nützt Dir dann nichts, wenn die Bildverarbeitungsengine die RAW-Daten anders umsetzt. Solange z.B. Adobe in Lightroom da nichts Grundlegendes ändert, mag das längere Zeit gutgehen. Wie unterschiedlich Daten unterschiedlicher Herkunft in ein und demselben Programm dargestellt werden, sieht man, wenn man mal RAW-Dateien verschiedener Kameras nebeneinander im Konverter lädt. Nicht umsonst müssen Adobe und Co. ständig neue RAW-Spezifikationen supporten. Und auch beim wahlweisen Import von DNG bzw proprietären RAW-Formaten wird der "Startpunkt" für die vorzunehmenden Einstellungen (Gradation, Belichtungs-, ggf. Farbkorrekturen) jeweils ein anderer sein. Das wollte ich lediglich ansprechen.

Ich stimme mit Dir darin überein, dass es viele Vorteile hat, die Einstellungen als xmp-Block in die Daten zu schreiben (und nicht extra sidecars zu erzeugen)

Gruß,
Michael

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